
Petition – Retten Sie die Burg!
Ein „U-Boot“ im Burgpark
Gefahren für Burg und Landschaft
Ein U-Boot im Park von Burg Odenhausen?
Man könnte es für ein Zeichen halten, als im Januar 2025 der von knapp einem Meter Erde überdeckte Gas-Tank im Park vom Wasserdruck nach oben gespült wurde und sich die Grube danach umgehend und immer wieder mit Wasser füllte. Einfach so, da die Hänge des Wachtbergs seit Urzeiten ein nasses Biotop sind.
Eingebettet in unterirdisch zuverlässig fließende Wasserströme, hat sich Burg Odenhausen seit fast 1000 Jahren in der natürlichen Balance des Wachtberg-Hangs gut gehalten, allen Gefahren zum Trotz. Und die liegen bei hoch am Hang liegenden Wasserburgen vor allem in den Phänomenen „zu viel Wasser” oder „zu wenig Wasser”.

„Zweites U-Boot“ aufgetaucht: Der Investor
Wie ein U-Boot ist Ende 2024 der Investor für das von Schwarz-Grün propagierte Neubaugebiet „Am Brunnengarten“ nach mehr als einjährigem Schweigen auch wieder aufgetaucht und hat den seit September 2023 vorliegenden „Städtebaulichen Entwicklungsvertrag“ mit der Gemeinde Wachtberg unterschrieben. Für ein Neubaugebiet, das nach Statements der Politik die Notlage am Wohnungsmarkt mildern soll. Eine lange, aber eisern unkommentierte Zeit des allgemeinen Abtauchens, in der viel hätte geschehen können.
So hätten Investor und Gemeindeverwaltung nachrechnen können, was ein Kindergarten kostet, der zwingend mit dem Neubaugebiet verbunden und vom Investor zu zahlen wäre. Gleiches sollte für die dann fällige Erweiterung der Kläranlage gelten. Und auch für das als „Mobilitätsstation“ verniedlichte Parkhaus, in dessen Umfeld (so ein hartnäckiges Gerücht) ein neues Rathaus gesehen wird. Ob dann rechnerisch noch eine verdichtete Wohnsiedlung als „städtebauliches wie ökologisches Vorzeigeprojekt der Gemeinde Wachtberg“ mit hohem Sozialwohnungsanteil bei gleichzeitig anspruchsvoller Architektur „bezahlbar” sein kann, übersteigt die Phantasie nicht nur von Skeptikern.
Das Ende der „Toskana des Rheinlands“?
Die Freunde der Burg haben die Zeit genutzt und den Blick mit sachkundiger Hilfe erweitert auf die Hänge des Wachtbergs, die Landschaft um den Wachtberg und das bereits an die Burg herangebaute Wohngebiet Rondo. So befürchtet der Berkumer Dr. Uwe Riecken (BUND e.V.) erhebliche Probleme beim Neubaugebiet im Hinblick auf eine Störung des Wasserhaushalts und der Wasserzuflüsse der Burg sowie für Landschaft und Natur unterhalb des Wachtbergs. Dies und die Versiegelung durch die Bebauung könnte auch fatale Folgen im Falle von Starkregen haben.
Eine Flächenversiegelung gerade hier verstärke die Auswirkungen des Klimawandels mit höheren Temperaturen bis hin zu Gefahren für die Gesundheit. Den Landwirten gingen beste Böden verloren. Dr. Riecken: „Auf Beton wächst kein Korn, grasen keine Kühe!“ Und das Landschaftsbild rund um den Wachtberg ginge dauerhaft durch eine urbane Bebauung verloren. Das wäre das Ende eines Teils der viel gepriesenen Toskana des Rheinlands! Diese Befürchtungen lassen die Zahl der Unterschriften gegen das Baugebiet auf schon deutlich über 3.000 anwachsen.
Die Burg braucht Wasser!
Den Wasserreichtum von Wachtberg haben schon die badefreudigen Römer vor 2000 Jahren genossen. Ärger dagegen bereitet das Wasser – schon vor den immer häufigeren Starkregenfällen – beim Bau von Kanälen, Straßen und Häusern. Burg Odenhausen wurde unterhalb der Kuppe eines erkalteten Vulkans errichtet. Quellen speisen den Untergrund, der die Burg trägt. Ein Drainagensystem, das 1907 gebaut wurde, hat die Böden zu den besten in Wachtberg gemacht. Ideales Ackerland, aber kein Bauland!
Der ständige unterirdische Wasserzufluss ist seit Jahrhunderten die unverzichtbare Garantie für die Standfestigkeit der Burg. Jeder tiefere Eingriff und jede tonnenschwere Belastung dieses Wassereinzugsgebiets – wie der Bau massiver Wohnblöcke – bringt diese etablierte Situation aus der Balance. Die Wasserkammern um und unter der Burg würden austrocknen, der tonige Boden schrumpfen, das Gestein sich setzen und instabil werden. Dieses gefährliche Spiel mit dem Wasser, für das im Schadensfall die Gemeinde haften muss, ist für den steuerzahlenden Bürger unzumutbar.
Das ausgeklügelte bestehende Be- und Entwässerungssystem rund um die Burg schützt zudem auch das tiefer liegende Berkum vor den Folgen von Starkregen. In der Summe eine ideale Situation, in die niemand ohne Risiken eingreifen darf! Wer der Burg das Wasser abgräbt, zerstört das ökologische Gleichgewicht!
Die Burg braucht Abstand!
Burgen brauchen einen freien Blick. Der Distanzraum macht ihren Charakter aus in freier Landschaft. Es gehört zu den Merkmalen einer Burg, dass sie von weitem gesehen wird. Durch das Neubaugebiet wird das Landschaftsbild unterhalb des Wachtbergs nachhaltig zerstört!
Wer die Burg mit Neubauten einkreist, missachtet ihre Bedeutung!

Monopoly: 126 Wohneinheiten plus Parkhaus
Die von den Erbauern geschickt genutzten Lebensadern der Burg wurden über Jahrhunderte nicht angerührt. Burg Odenhausen steht in leicht fließendem Wasser. Das haben vor hunderten Jahren Menschen mit mehr Weitblick bedacht. Ein Investor will nun die Äcker oberhalb der Burg, in denen diese Lebensadern liegen, mit Rückenwind aus der Politik in ein Neubaugebiet mit mehr als 100 Wohneinheiten und 295 Stellplätzen für Fahrzeuge ummünzen. Die Burg wäre dann von drei Seiten „eingemauert“. Kaum thematisiert wird, dass zusätzlich oberhalb des Wohngebiets Gewerbe- u.a. mehrstöckige Bauten entstehen sollen: Siebengebirgsblick ade!
Die seit Jahren bekannte, ablehnende Haltung der Denkmalschützer wurde bisher bagatellisiert, die Folgen des Klimawandels kaum thematisiert. Im Vordergrund stehen erwartete Steuereinnahmen, der höchst überflüssige Neubau des Rathauses und die Schaffung von Wohnraum, was auch anderswo in Wachtberg möglich wäre.
Profit für wenige, große Schäden für die Allgemeinheit!

Jetzt droht die weitere Einkreisung, groß wie sieben Fußballfelder.
Eine Visitenkarte der Gemeinde Wachtberg
Burg Odenhausen liegt im Zentrum der Gemeinde, unweit des Rathauses in Berkum. Die Wachtberger sind – wie Politik und Verwaltung gern betonen – stolz auf ihre vier Burgen, die an der touristisch bedeutsamen Wasserburgenroute liegen. Erhalten werden sie von privaten Eigentümern. Die denkmalgeschützten Anlagen bieten eine faszinierende Bühne für Kunst, Kultur und Brauchtum und sind so unverzichtbar für die örtliche Identität.
Monopoly: 126 Wohneinheiten plus Parkhaus
Die von den Erbauern geschickt genutzten Lebensadern der Burg wurden über Jahrhunderte nicht angerührt. Burg Odenhausen steht in leicht fließendem Wasser. Das haben vor hunderten Jahren Menschen mit mehr Weitblick bedacht. Ein Investor will nun die Äcker oberhalb der Burg, in denen diese Lebensadern liegen, mit Rückenwind aus der Politik in ein Neubaugebiet mit mehr als 100 Wohneinheiten und 295 Stellplätzen für Fahrzeuge ummünzen. Die Burg wäre dann von drei Seiten „eingemauert“. Kaum thematisiert wird, dass zusätzlich oberhalb des Wohngebiets Gewerbe- u.a. mehrstöckige Bauten entstehen sollen: Siebengebirgsblick ade!
Die seit Jahren bekannte, ablehnende Haltung der Denkmalschützer wurde bisher bagatellisiert, die Folgen des Klimawandels kaum thematisiert. Im Vordergrund stehen erwartete Steuereinnahmen, der höchst überflüssige Neubau des Rathauses und die Schaffung von Wohnraum, was auch anderswo in Wachtberg möglich wäre.
Profit für wenige, große Schäden für die Allgemeinheit!
Die Offene Burg, ein Raum der Begegnung
Familie Vieten ist das Privileg, auf Burg Odenhausen wohnen zu dürfen, bewusst und daher teilt sie das „Erlebnis Wasserburg“ mit Wachtbergern und Besuchern. Der Park ist tagsüber für Ausflügler, Spaziergänger und Radfahrer geöffnet und bis zu 12.000 Besucher im Jahr freuen sich über die „Offene Burg“ und Gastfreundschaft. Das macht Burg Odenhausen zu einem besonders schönen Aushängeschild der Gemeinde Wachtberg.
